Texte

Steinlandschaften

 

Die Kunst von Uwe Jonas lebt vom Wechselspiel. In leichtfüßiger Weise spielen seine abstrakten Stein-Objekte mit Material, Farbe, Form, Volumen, Rhythmus und Raum. Die verwendeten Hauptmaterialien sind die Struktur vorgebenden Drahtträger, die tragenden Stahlgerüste sowie der unpolierte, österreichische Marmor. Dabei entfaltet dieser nuancenreiche graue Marmor den ausgesprochen reizvollen wie spröden Charme eines schlichten Pflastersteines. Durch bewusste Auswahl und entsprechende Bearbeitung fallen die einzelnen Steinstücke in Form, Farbe und Volumen unterschiedlich aus. Das kompositorische Gestaltungsspektrum zeigt unter anderem Würfel mit einer relativ regelmäßigen Kantenführung, lebt ferner von fragmentarischen Reststücken oder greift auf abgespaltene wie auch durchlöcherte Plättchen zurück.

Jonas sieht sich weniger als Bildhauer, denn als Maler. In diesem Sinne geht es ihm neben den Formbezügen im besonderen Maße um Oberflächenwirkungen, um das Spiel von Licht und Schatten sowie um die Herausarbeitung von differenzierten Farbtönen und Farbklängen. Motivisch gesehen lässt sich kein bestimmtes allegorisches, symbolisches oder inhaltlich fest gelegtes Thema in seinen Skulpturen, Objekten und Rauminstallationen ausmachen. Einer sprachlich festzulegenden Botschaft entziehen sich die Werke bei all ihrer subtilen Aura und unterschwelligen Magie. Vielmehr geht es ihnen um die interaktive Beziehung des einzelnen Teiles zu der ganzen Erscheinung, um das ausgewählte Fragment und die geschaffene geometrische Form sowie um den Dialog von natürlicher Materie und industriell Hergestelltem. Ruhe und Kontemplation verbunden mit Klarheit, Schlichtheit und Erhabenheit zeichnen die Arbeiten aus.

Im Sinne der “konkreten Kunst”, wie sie erstmals von Theo von Doesburg 1924 definiert worden ist, betonen die Werke von Jonas den autonomen Charakter seines künstlerischen Arbeits- und Denkansatzes. Entsprechend sind sie nicht auf eine greifbare Gegenständlichkeit oder auf einen bestimmten inhaltlichen Ausgangspunkt zurückzuführen. Geometrisierende und konstruktive Gestaltungsschemata bestimmen das ausgesprochen sinnlich angelegte Werk, das bewusst auf Eindeutigkeiten zu Gunsten der freien Assoziationen verzichtet. In verführerischer Weise spielt es ebenso in der Tradition der sinnesreizbetonten “Op art” mit unserer Seh-, Augen- und Entdeckerlust. Nicht im Erkennen, Verstehen und Begreifen liegt das Geheimnis seiner seriell angelegten Kunst, sondern im Ergriffensein der Wahrnehmung. Und so scheint es, als ob Uwe Jonas mit seinen steinernen Landschaften die rationale Kopf-Betontheit der Menschen herausfordern will, um sie für die meditative Anmutigkeit der verborgenen Naturkräfte im Sinne der asiatischen Philosophie zu sensibilisieren.

© 2009 Dr. M.A. Justinus Maria Calleen

Textauszug aus „Himmelsgegend“

 

Uwe Jonas hat sich in seiner bildhauerischen Arbeit der Wirkkraft des Marmors verschrieben. Die unterschiedliche Mineralqualität und die verschiedenen Bearbeitungsstadien des Steins erzeugen ein Spektrum an unterschiedlichen Farbtönen. Bearbeitete, glatte Ränder werden ebenso wie roh belassene Bruchkanten geschickt für die Gesamtwirkung seiner Arbeiten eingesetzt. Die Formen gewinnt Uwe Jonas durch einfache, nachvollziehbare Eingriffe wie Teilung oder Spaltung. Die einzelnen Bruchstücke setzt er zu einem skulpturalen Feld zusammen, das durch das Modul des Quadrats im tragenden Stahlgerüst vorgegeben ist. Anders als der erhöhende klassische Sockel wird das Stahlelement in seiner Leichtigkeit zum eigenständigen Bestandteil der Skulptur. Zwei Prinzipien werden hier gegeneinander ausgespielt: die klare Linearität des Stahls und das unregelmäßige Volumen des Steins. Das optisch ausgewogene Gesamtensemble erweckt aber auch Assoziationen an eine Landschaft. Die Konfrontation des Rohen, Natürlichen mit dem Durchdachten, Gestalteten drückt sich im Titel der Arbeit, „Gebirgsmaschine“, aus. Indem das Gebirgsmotiv mit der linearen Struktur der Stahlarchitektur konfrontiert wird, kontrastiert Klarheit und Konstruktion mit der Natur und der Wildheit des Steins. Durch ihre klare Proportionalität verweist die Platzierung und die Farbigkeit der Skulptur schließlich auch auf die konkrete Raumsetzung der umgebenden Architektur.

Auszug aus dem Katalogtext „Himmelsgegend“ © 2006 Dr. Patricia Drück

Bauen

 

Bauen. Mit Steinen bauen. Bausteine. Steinbau. Stein auf Stein. Stein neben Stein. Stein auf Drähte. Auf Draht sein. Auf Gerüst. Stein und Gerüst.

Marmor. Unpolierter Marmor. Gebirge. Abbaugebiet. Abraum. Abräumen. Aufräumen. Einräumen. Ein Raum. Raumgefüge. Ausräumen. aus Räumen. Räumlichkeit. Bildraumerei.

Malerei. Mit Steinen malen. Mit Steinen bauen. Pigmentsteine. Bildbauerei. Das Bild als Objekt. Steinobjekt. Gerüste als Träger. Gerüste als Leinwand. Leinwandgebilde.

Vom Steinbruch zum Steinobjekt. Bruchkanten. Bruchstücke. Einsatz von wahrgenommenen Bruchstücken. Schnitte. Einschnitte. Schnittstücke. Zuschnitte.

Baumaterial. Bauklötzchen. Spiel. Spielfreude. Spielwitz. Archaische Gefüge. Elementares. Geometrisches.

Steinerne Felder. Schauwände. Labyrinthe. Schatzkammern. Steingebäude. Ruinenstädte. Landschaften. Lagepläne. Spiralen. Kunstorte.

Von Ruhe und Konzentration, von einem immer tieferen Einlassen auf und in die Materie, in ihre Wirkungen und Eigenschaften, erzählen die Skulpturen von Uwe Jonas. Es ist als könnte er mit grauen Steinen alle Farben malen und sich mit wenigen Grundformen dem Wesentlichen annähern. Klare Strukturen erfassen und rahmen die Unergründlichkeit von Détails.

Jonas Arbeit mit Steinen bereichert sich beständig aus sich selbst. Das Zusammenfügen von Bildkörpern und Bildträgern, die Erprobung und Erforschung des Zusammenfügens eröffnet immer wieder neue Möglichkeiten und eine Ahnung vom Unerschöpflichen. Eins kommt zum anderen und ergibt das berühmte mehr als die Summe der Einzelteile.

Über den materiellen Ausdruck hinaus, loten seine Skulpturen das Verhältnis von Vorgefundenem und Gemachten aus. Sie charakterisieren das Tun des Künstlers zwischen Wahrnehmung und Erfindung, zwischen Gestaltungswillen und Zufall, zwischen Handlung und Geschehen.

Der Garten der Steine wirkt als Ort der Kontemplation und wie der Resonanzkörper eines sorgsam gestimmten Instrumentes. Klarheit und Konstruktion des Gerüsts kontrastieren mit Natur und Wildheit des Steins. Die Zuständlichkeit bzw. Bearbeitung der Oberflächen entscheidet über deren Klang und Wiederhall, über die Qualität von Farbwirkung bzw. Lichtreflexion. Der Weg des Lichtes entscheidet sich an Bruch- oder Schnittkanten, an ebenen oder rauen Flächen.

Uwe Jonas ist ein Maler, der zum Malen Mittel und Verfahrensweisen eines Bildhauers gebraucht. Vielleicht betreibt Jonas Bildraumerei, anstatt Bildhauerei: seine Bildräumlichkeit verzichtet auf Illusion, indem sie ersteren erobert, beansprucht und erzeugt.

Seine Skulpturen bzw. Installationen erschaffen und prägen Raum. Sie wirken. Wobei das Erscheinungsbild der Skulpturen und ihre Wirkung identisch sind. Steine lügen nicht. Auch die Anordungen, die der Künstler für sie erfindet, nicht.

In nüchterner Klarheit, Strenge und Einfachheit funkelt und schimmert bisweilen der sinnliche Charme des Verspielten. In Abweichungen tummelt sich Trunkenes und Verrücktes. Absichtliche, schräge Einschnitte bewirken vollkommen unerwartete Öffnungen auf das Unsystematische und mitten im Kalkül pulsiert der Lebensnerv.

Filigrane, strukturvorgebende Drahtgerüste und sorgsam gespaltene Marmorplättchen, –platten, –scheiben oder –würfel beziehen sich aufeinander, kleben aneinander wie Pigment auf Leinwand.

Uwe Jonas kombiniert ideale, geometrische Systeme mit in Form gebrachter, natürlicher Materie, das Lebendige mit dem Angeordneten. Er setzt sich mit der inhaltlichen, d.h. funktionalen Bedeutung von Räumlichkeiten auseinander. Seine Arbeiten stehen ebenso für sich, wie sie als Installation oder Inszenierung im Kontext der Umgebung aufgehen.

Das Verhältnis von Gerüst zum Stein folgt dabei der Übersetzung von Einfallsreichtum und kristallinem Wachstum in die Gesetze der Schwerkraft, der Ökonomie und der als sinnvoll empfundenen Lösung.

Letztlich scheint alles dazu zu dienen, Wirkungen und Brechung des Lichtes auf dem Empfänger, dem steinernen Pigment zu evozieren und zu beobachten.                                                    

                                                                                                                                    © 2005 Cornelia Kleÿboldt, M.A.

Das Visuelle und die Imagination

 

Quadrat und Kreis, zwei einfache Formen, sind beide jedoch absolut in ihrem Anspruch. Sie drücken Harmonie und Vollkommenheit aus. Das Quadrat hat vier gleiche Seiten, wir erfahren Gleichgewicht, Balance, Wohlgefühl, Konzentration. Der Kreis steht für Vollendung, Vollkommenheit, Ganzsein, und dies in allen Kulturen. Die skulpturalen und gleichzeitig flächig bestimmten Objekte von Uwe Jonas , aus geschnittenen und gebrochenen, unregelmäßigen quadratischen Marmorsteinen in grauem Grundton sind in der Grundform des Umrisses und in ihrem Binnenraum auch vom Quadrat und Kreis bestimmt. In der Vielschichtigkeit betrachtet nehmen wir die äußere Form, die Oberfläche dreidimensional bewegt wahr. In vielen Arbeiten kommen noch zusätzlich weitere Ebenen in Betracht; Stahlgerüste halten die Objekte und kommunizieren visuell mit dem jeweiligen Objekt, d.h., sie gehören dazu und Zwischenräume filigraner Art, darunter und darüber, lassen den Eindruck des Schwebens entstehen, gegen die Schwerkraft. Auch der Umraum gehört dazu und so berühren wir die diesen Arbeiten wesentliche Eigenheit eines vieldimensionalen Raumes. Ohne Eingrenzung, hervorgerufen durch die Zwischenräume bei der bewegten Anordnung der Steine und bei dem Gitterwerk, kann im Gesamten der „Raum“ sich öffnen, seiner spirituellen Dimension, wie E. Chillida, der katalanische Bildhauer sagt. Ein zentrales Anliegen mit der Aufforderung an sein Gegenüber, an uns. 

                                                                                                                                                                                                                                                               Auszüge aus dem Katalogtext „Das Visuelle und die Imagination“ © 2005  Ingeborg Wiegand-Uhl, Dr.phil Kunstgeschichte

Die lebendige Realität des Abstrakten

 

Was haben die Venus von Milo, die Metopen des Parthenonfrieses und Michelangelos David mit einer gehobenen Badezimmereinrichtung gemein? Alle sind aus Marmor, ein mittel- bis grob-kristalliner metamorpher Kalkstein, dessen Oberfläche im polierten Zustand eine unvergleichliche malerische Wirkung entfalten kann. Marmor findet sich in nahezu allen Gebirgen Europas in den unterschiedlichsten Farben vom reinstem Weiß bis zum tiefsten Schwarz. Mekka der Bildhauer von einst war Carrara mit seinem blütendweißem Stein, vor dem heutige Bildhauer schon wegen seiner Geschichte einen großen Respekt haben.

Uwe Jonas, der sich, obwohl er mit Stein arbeitet, eher als Maler sieht, fühlt sich davon unbelastet und verwendet trotzdem keinen Marmor aus Carrara, weil sich dessen physikalische Eigenschaften für seine Arbeitsweise nicht eignen. Betritt man sein Atelier und sieht dort den Haufen grauer Steine liegen, käme man sowieso nie auf die Idee, dass es sich hierbei um Marmor handeln könnte. Aber ein Würfel aus unpoliertem grauen Marmor sieht ebenso unattraktiv aus wie ein Pflasterstein. Die Venus von Milo jedenfalls käme dabei niemandem in den Sinn. Jonas bevorzugt diese Marmorart, weil sie sich leicht spalten lässt und seine Arbeit auf einem konstruktiven Prinzip von Teilung, Reihung und Multiplikation beruht. So ordnet sich das Chaos des Steinhaufens durch das Eingreifen des Künstlers zum Bild oder Relief. Als Bildträger verwendet Jonas ganz alltägliche Baustahlgitter, an denen die Marmorwürfel oder -plättchen befestigt werden. Die Gitter wirken im übertragenen Sinn wie Leinwand und Rahmen zugleich. Mit ihnen wird ebenso die Binnenform wie die Einzelstruktur bestimmt. Sie können in ihrer Funktion als tragendes Element im fertigen Bild sichtbar oder auch vollkommen überdeckt sein. So gibt es Steinkreise, die in ein quadratisches Raster gehängt sind, und andere, die wie bei einem ein Tondo das vorgegebene Rund der Stahlgitter vollständig ausfüllen; ebenso findet man rechteckige Bilder, die wegen des fehlenden Stahlrahmens nach allen Seiten hin offen, und solche, die fest umrandet sind. In einer der neueren Arbeiten wird das dichte Feld der Steine durch Stahlstäbe sichtbar dreigeteilt, so dass wir ein Triptychon vor uns haben.

So sehr die Formate von Uwe Jonas, die alle von den geometrischen Grundformen Rechteck und Kreis abgeleitet sind, neutral und ohne abbildhafte oder symbolische Bedeutung bleiben, so belebt ist die Oberfläche. Auch wenn er den Marmor nicht poliert und nicht zum Glänzen bringt, wählt er ihn dennoch mit dem Auge des Malers aus. Da gibt es den leichten Bronzeton, der die Oberfläche zart schimmern lässt, oder einen kühlen blaugrauen, der durch die weißliche Äderung verstärkt wird; ein andermal werden die Lichtflecken in einer Art Diagonale so angeordnet, dass sie wie Sonnenreflexe auf der Oberfläche spielen. Die kleinen Marmorquader sind aber nicht nur in ihrer Farbe unterschiedlich, sondern auch in ihrer Form. Diese wechselt von einem Würfel mit relativ regelmäßigen Kanten über fragmentartige Reststücke bis hin zu den abgespalteten Plättchen, die im rechten Winkel zu den Quadern eingesetzt, die Wirkung von Licht und Schatten steigern und so den Rhythmus der Oberflächenbewegung mitbestimmen.

Spätestens an diesem Punkt der Betrachtung begreift man, warum sich Uwe Jonas als Maler und nicht als Bildhauer begreift. Geht es ihm doch in erster Linie um Oberfläche, um Licht und Schatten, um Farbtöne und Farbklänge. Erreichen kann er das alles aber nur, wenn er die Zweidimensionalität verlässt und die abstrakte geometrische Form in einen be-greifbaren Körper verwandelt. Die Ungegenständlichkeit des Abstrakten gewinnt auf diese Weise an Realität und wird zur lebendigen Form.

© 2001 Dr.Hanne Weskott

Für Uwe Jonas

 

La petite église nennt Uwe Jonas eine Kombination von ortsspezifischen Werken und Wandzeichnungen für die Sendlinger Himmelfahrtskirche. Aus dunkelblauem Rauriser Marmor gefertigt, signalisieren Stern, Mauer und Konus in Material und Botschaft Ambivalenz. Marmor, behauen und beschnitten, in die Gestalt von Pflastersteinen gekleidet, löst Assoziationen von Härte, von undurchdringlicher, gleichförmiger Massivität aus. Bei näherem Hinsehen weicht die anonyme Strenge. Fein gemasert, ist jeder Stein einzigartig und unverwechselbar. Alle Steine bilden neue, lichte Effekte. Unverrückbare Mauern in Köpfen und Herzen wandeln sich in einen Schutzwall, in ein Symbol des festen Zueinanderstehens, das Raum zur Entfaltung läßt, Zwischenräume freigibt, ohne den Einzelnen verloren gehen zu lassen. Ähnlich der Konus, der wie ein Turm zu Babel in die Höhe strebt, aber sich selbst kluge Grenzen setzt und damit – für Eingebungen von oben – offen, empfänglich bleibt. Nichts ist hermetisch, Konus und Mauer sind beständig durchlässig. Individualität bleibt erhalten und fügt sich doch zu stabiler, gemeinschaftlicher Einheit. Geist und Freiheit wirken persönliche Entfaltung und respektvolles Miteinander – ein ureigenes christliches Thema.
Zacken des Davidsternes scheinen verloren zu gehen, zumindest aber zerstörbar, gefährdet zu sein – bittere Erinnerung an das Pogromgrauen vieler Zeiten, das in diesem Jahrhundert gipfelte. Davidstern, Hexagramm wie das Kreuz ein uraltes Siegel gegen böse Geister und Zeichen für die Verschmelzung von sichtbarer und unsichtbarer Welt. La petite église sagt es treffend: Geistvolle Kirche ist überall dort, wo die lebendige Verbindung von Immanenz und Transzendenz, wo Inkarnation, Menschwerdung Gottes gefeiert und zur Anerkennung einer entdämonisierten, menschlichen Welt ermutigt wird.
Der Davidstern wird von Uwe Jonas in den Wandbildern vielfach mit schwarzem Mattlack auf Aluminium variiert. Wieder löst sich scheinbar unbeirrbare Form, verliert den falschen Schein von Unerbittlichkeit. Das sakrale Motiv zeigt sich beweglich, dynamisch, voller vitaler Pluralität. Existentielle, weiche und kantige Vielfalt ist protestantisches Prinzip. Bleibt profilierte Klarheit in der Linienführung wie bei Uwe Jonas erhalten, scheint der Kreis, Sinnbild des Ewigen und Vollkommenen unverkennbar durch alle Mannigfaltigkeit hindurch.

© 1999 Susanne Breit-Keßler