Bodenzeichnungen im Kunstverein Rosenheim, 1998

Die Bodenzeichnungen sind aus Stahl, weiß lackiert, mit streng umrissenen schwarzen Zeichen. Die Metalltafeln sind frei auf den Boden gelegt. Der Grund ist wie selbstverständlich zu ihrem Lebensraum geworden. Klare Gesetze stehen hinter dem, was wir sehen, ein Konzept der inneren Logik. Aus ihm werden weiße Tafeln zueinander in Beziehung gesetzt und in sie schwarze Balkenzeichen eingepasst. Es formen sich Teile von Sechs- und Fünfecken, Brücken und Stege. Hier öffnet sich ein Feld der Assoziationen. Geometrische Konstruktionen und Strukturen bezieht Uwe Jonas aus der Literatur der Renaissance, sowie von präkolumbianischer Ornamentik. Er sucht darin einen versteckten Bauplan. Bei dessen Durchführung entstehen Zeichen, die teilhaben an zeitlosen Symbolen des Menschseins.

Auszug aus dem Vorwort zum Katalogtext „Bodenzeichnungen“ von Norbert Schulz